Laboruntersuchungen
Eine Schimmelpilz Untersuchung wird von mir selber durchgeführt und in einem zertifizierten Labor untersucht.
Materialproben
Bei Materialproben wird mit einem zuvor desinfizierten Messer oder Spachtel von einer befallenen Oberfläche Material entnommen und in ein steriles Gefäß gefüllt. Im Labor wird daraus eine Suspension hergestellt und in mehreren Verdünnungsreihen auf MEA ( Malzextrakt Agar) und DG18 ( (Dichloran-Glycerol Agar) 10–14 Tage lang bei 25°C kultiviert. Auch ist es möglich, die Materialprobe mittels einer Direktmikroskopie zu bewerten. Eine Auszählung der gewachsenen Schimmelpilze erfolgt alle 2 – 3 Tage. Bei dieser Art der Schimmelpilz Untersuchung können lebende sowie auch diejenigen Sporen nachgewiesen werden, die sich aus der Umgebungsluft auf dem Material sedimentiert (abgesetzt) haben.
Klebefilmpräparate
Die Klebefilmpräparate werden nach Desinfektion der Hände mittels eines transparenten Klebefilms von einer mit Schimmelpilz in verdacht stehender oder befallenen Oberfläche genommen. Im Labor werden nach dem Anfärben mit einem geeigneten Färbemittel (wie Laktophenolblau- Lösung) die bereits abgestorbenen sowie die noch lebenden (kultivierbaren) Sporen und deren Bestandteile nachgewiesen.
Dabei werden in den betreffenden Räumen und zwingend von der Außenluft, als Vergleichsgröße, jeweils eine Messung auf DG 18 und auf MEA Agar (Nährboden) mittels einer Impaktion durchgeführt. Es muss mit beiden genannten Agare gearbeitet werden, da nicht alle Schimmelpilzarten auf einem Nährboden wachsen. Als Standard wird die Schimmelpiulz Untersuchung mit einem Luftdurchgang von 100 Liter / Minute durchgeführt. Die kultivierbaren Proben werden später 10 – 14 Tage lang im Labor bei 25° C kultiviert. Eine Auszählung der gewachsenen Schimmelpilze sollte alle 2-3 Tage erfolgen. Der Luftkeimsammler muss vor jeder neuen Messtelle innen und außen desinfiziert und vor der jeweiligen ersten Schimmelpilz Untersuchung getrocknet werden.
Schimmelpilz Untersuchungen mittels Sedimentation (absinken) ist für die Bestimmung der Schimmelpilzkonzentration der Innenluft ungeeignet, da kein definiertes Luftvolumen als Berechnungsgröße bekannt ist. Dabei wird oft ein im Zubehörhandel oder Internet angebotenes Set waagerecht im Raum aufgestellt und die darauf niedergelassenen Sporen nach einer Anzüchtung ausgezählt. Diese Art der Untersuchung ist selbst für eine erste Beurteilung durch eine Privatperson fragwürdig und nicht zielführend. Das Ergebnis kann zu einer weiteren Analyse nicht verwendet werden.
Messen der Gesamtsporenzahl / Luftpartikel Mesung
Bei der Luftpartikelsammlung wird eine definierte Menge Luft mit Hilfe eines Schlitzdüsen-Impaktionsgeräts angesaugt. Die in ihr enthaltenen Schwebstoffe werden dabei auf einen beschichteten Glasträger geführt, wo sie dauerhaft fixiert bleiben. Ein solches Abbild der Umgebungsluft erlaubt anschließend Rückschlüsse auf mögliche Belastungssituationen durch Feststoffe und lebende sowie bereits abgetötete Schimmelpilzsporen zu treffen. Bei der Luftpartikelsammlung wird neben den Pilzsporen auch viele weitere Festbestandteile erfasst. Deshalb sollte die Menge an angesaugter Luft auch wohl überlegt und den jeweiligen Gegebenheiten angepasst sein. Hohe Feinstaubkonzentrationen sind nämlich ebenso zuverlässig erkennbar wie Belastungen durch Fasern wie zum Beispiel Asbest oder das gehäufte Auftreten von Pflanzenpollen. Diese Informationen können für lungenkranke Menschen und Allergiker unter Umständen hilfreich sein.